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1299. o. T. o. O.

Leonard, Herr von Michilwiz (Michelwitz bei Brieg), verkauft dem Schulzen Winricus sein Erbgut M. zur Aussetzung nach deutschem Rechte, wie die Dörfer um Neumarkt angelegt sind. Von den 20 dortigen Hufen hat er für das Vorwerk sich 3 zurückbehalten und einen Baumgarten und die Gärten, "welche in unsren Aeckern gemessen sind"; auch dem Schulzen 2 Freihufen bestimmt und den dritten Pfennig vom Gerichte racione locacionis und für jede Hufe Weiderecht für 100 Schafe. Dafür hat der Schulz bei einem Kriegszuge des Herzogs dem Aussteller mit einem Pferde im Werthe von 2 M. zu dienen, und die Einwohner entrichten als Zins 9 Skot und einen Malter Dreikorn.

Z.: Peter v. Liednitz, Sandco, Heinrich v. Hennersdorf und die Brieger Bürger Heinr. v. Sand, Gerh. v. Köcherdorf, Gerhard der Bäcker.


Aus dem Orig. im Bresl. Staatsarchive Hedwigsstift Brieg 3 mit dem Schildsiegel des Ausstellers (Pfotenhauer B. Taf. V. No. 41) abgedr. bei Grünhagen Urk. der Stadt Brieg (cod. dipl. Siles. IX.) S. 225.


Codex Diplomaticus Silesiae, Bd. 7, 1886; Regesten zur schlesischen Geschichte, Th. 3: Bis zum Jahre 1300. Herausgegeben von Colmar Grünhagen.